Lieferkettenprobleme, geopolitische Risiken, enorme Preissteigerungen – das Pflaster im internationalen Handel ist rauer geworden. Die weltwirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Kriegs in der Ukraine haben auch der international verflochtenen deutschen Wirtschaft zugesetzt. Wie steht es um die Exportnation Deutschland? 

Mit einer Außenhandelsquote für Waren und Dienstleistungen von rund 90 Prozent ist Deutschland die offenste Volkswirtschaft der G7 Staaten – und damit besonders auf multilaterale Handelsregeln, funktionierende Lieferketten und international wettbewerbsfähige Standortfaktoren angewiesen. Steigende Handelsbarrieren machen es für die Unternehmen aber immer planungsaufwändiger und teurer ihre Auslandsgeschäfte abzuwickeln. Laut der aktuellen DIHK-Umfrage Going International haben im vergangenen Jahr 56 Prozent der international tätigen Betriebe eine Zunahme von Handelshemmnissen registriert – so viele wie noch nie in der Umfrage. 

Auch mit Blick auf hiesige Standortbedingungen – wie Fachkräftemangel, zu langwierige Planungsverfahren und teils erheblich höhere Energiepreise als an konkurrierenden Standortmärkten, wie zum Beispiel den USA – steht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft unter Druck. Hinzu kommen steigende Zinsen infolge der zu hohen Inflation, eine schwächelnde weltweite Nachfrage und Sorgen um die Stabilität der Finanzmärkte. Diese Herausforderungen verhindern einen kräftigeren Exportaufschwung im laufenden Jahr. Die Exporterwartungen unserer Betriebe bleiben sehr gedämpft. In dieser Gemengelage sind sich die deutschen Unternehmen im In- und Ausland in ihren unternehmerischen Entscheidungen der geopolitischen Risiken sehr bewusst: Mit Hochdruck treiben sie mit der Diversifizierung ihrer Lieferketten und Absatzmärkte das De-Risking voran. 

Was für die Suche nach neuen Geschäftspartnern und Lieferanten unerlässlich ist? Der persönliche Kontakt! Die Hannover Messe bietet dafür seit jeher die ideale Plattform und ist daher ein wichtiger Baustein für die internationale Vernetzung deutscher Unternehmen. Auch die DIHK und das Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) unterstützen die Unternehmen – daher freuen wir uns, auch in diesem Jahr bei der Hannover Messe dabei zu sein.   

 

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