Joachim Ladra: “Vorbereitet auf den Hochlauf der Brennstoffzelle”

Das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Truck und Volvo Group positioniert sich als Zulieferer von Brenstoffzellentechnik – global und über die Mobilität hinaus.

Auf der hy-fcell setzt das Unternehmen auf den Dialog mit dem wachsenden Ökosystem der Wasserstoffwirtschaft. Im Gespräch: Joachim Ladra, Head of Sales, Marketing und Kommunikation bei cellcentric.

Wie positioniert sich cellcentric als Tochter zweier OEM’s sich in der Wertschöpfungskette der Brennstoffzelle?

Wir sind aufgestellt als ein Tier-1-Supplier für die Brennstoffzellentechnologie. Das heißt, wir begleiten unsere Kunden als Lieferanten. Im Falle von Daimler und der Volvo Group unterstützen wir unsere Shareholder in der Kommerzialisierung und zur Serienreife  der Technologie – wir sind aber nicht auf sie beschränkt, sondern arbeiten darüber hinaus auch mit Partnern in anderen Segmenten und in anderen Branchen.

Fühlen Sie sich aktuell als Unternehmen durch die deutsche Wasserstoffstrategie “gepusht”? 

cellcentric ist überzeugt davon, dass die dass die Brennstoffzellentechnologie eine wesentliche Ergänzung zu den batterieelektrischen Antrieben im Nutzfahrzeugsektor darstellt. Und wir freuen uns sehr, dass die aktualisierte nationale Wasserstoffstrategie das auch entsprechend berücksichtigt. Brennstoffzellen punkten mit ihren technologischen Vorteilen überall dort, wo es um schwere Lasten, weite Strecken oder hohe Flexibilitätsanforderungen geht. Und wir freuen uns sehr, durch die nationale Wasserstoffstrategie politischen Rückenwind zu bekommen.

Alle reden jetzt vom Hochlauf, von einem Aufbruch der Brennstoffzellentechnologie….

Wir sind aktuell in einer Phase, in der  erstmals in der Entwicklungsgeschichte der Brennstoffzellentechnologie drei Faktoren zusammenkommen. Die Marktreife der Technologie, so wie wir sie nach vorne bringen, die Verfügbarkeit der Infrastruktur und des grünen Wasserstoffs, ohne den die Technologie ihre Stärken nicht ausspielen kann, und schließlich die politischen, gesetzlichen und regulatorischen Randbedingungen, die den Einsatz dieser Technologie aus Sicht des Kunden attraktiv machen. Mit diesen drei Faktoren, die allesamt erforderlich sind, damit der Wasserstoff und die Brennstoffzellentechnologie ihren Teil zur Dekarbonisierung beitragen können, sind wir aus unserer Sicht auf einem sehr, sehr guten Weg.

Können Sie die Philosophie und Kultur eines Start-ups  – von der Herangehensweise an die Märkte, in der Entwicklung – bewahren? 

Ja, wir bezeichnen uns gerne als ein Start-up mit dreißig Jahren Erfahrung. Zum einen durch die relativ junge Organisation, die erst vor zwei Jahren in der heutigen Form gegründet wurde – die aber gleichzeitig auf das Privileg von über dreißig Jahren Erfahrung in der Brennstoffzellentechnologie aus dem Hause Daimler zurückgreifen kann. Patente, Expertise, Assets, Mitarbeiter – alles, was Daimler im Bereich Brennstoffzelle erarbeitet hat, haben wir als Mitgift mit auf den Weg in unser heutiges Setting als cellcentric bekommen. Damit sind wir in der Lage, schnell einen hohen Reifegrad und eine große Attraktivität der Technologie für die Endkunden in einer Serienapplikation in die Serie zu bringen.

Sie haben ja immer betont, dass Sie nun hier am Standort alle Elemente der Wertschöpfung zusammenführen wollen. 

Wir haben bei uns Inhouse eine sehr große Wertschöpfungstiefe. Auch der Brennstoffzellen-Stack – das Herzstück der Technologie – ist bei uns eine Inhouse-Komponente, mit einem mit großem Anteil eigener Intellectual Property und eigenen Entwicklungsleistungen. Wir bringen als Organisation die Entwicklung, die Produktion und auch die Produktionstechnologie, die wir zur Herstellung der Brennstoffzellensysteme benötigen, zusammen, um die Technologie in die Serie zu bringen. Hier in unserer Zentrale und unserem Entwicklungszentrum in Kirchheim/Teck-Nabern, an unserem Standort in Esslingen-Pliensauvorstadt, wo wir die Produktionsprozesse auf Großserientauglichkeit trimmen, am Standort in Stuttgart- Untertürkheim und an unserem Advanced Engineering-Zentrum in Vancouver, Kanada. 

Wie wird sich der Standort hier weiterentwickeln?

Heute haben wir ungefähr 450 Mitarbeiter  Dieser Aufwuchs an Personal wird sich über die nächsten Jahre weiter fortsetzen. Wenn wir in einigen wenigen Jahren in die Serienproduktion unserer Brennstoffzellentechnologien einsteigen, werden wir die Grenzen dessen erreichen, was wir von den räumlichen Gegebenheiten hier am Standort in Nabern und anden anderen Produktionsstandorten noch abdecken können. Darum planen wir aktuell in Weilheim die Errichtung einer neuen Großserienanlage, wo wir alle Schritte in unserem Produktionsprozess, alle Schritte in der Wertschöpfungskette unter einem Dach konsolidieren wollen – mit möglichst kurzen Wegen und möglichst konzentrierten und konsolidierten Organisationsformen. 

Welche Chancen werden Sie als mittelständisches Unternehmen Hochschulen, Partnern und Lieferanten in der Region bieten?

Unser Ökosystem entwickelt sich aktuell sehr vielversprechend und auch sehr agil. Auf der Seite der Zulieferer haben wir einerseits hochspezialisierte Unternehmen aus der Brennstoffzellen- und der Wasserstoffindustrie, die sich parallel mit uns auf den Weg in die Industrialisierung machen. Wir sehen mit großer Freude auch immer mehr etablierte Lieferanten aus dem Automotive-Bereich, die sich in das Technologiefeld Brennstoffzelle hineinentwickeln. Das ermöglicht uns eine breitere Basis an möglichen Partnerschaften in der Lieferkette. Wenn wir auf der anderen Seite Richtung Kunden schauen, verspüren wir aktuell ein enorm großes Interesse an der Brennstoffzellentechnologie  – und zwar quer über verschiedenste Applikationen und auch über die gesamte Welt verteilt. Mit unserer Technologie sind wir zwischenzeitlich auch weit über die Anwendungsfelder im schweren Nutzfahrzeugbereich hinaus mit Partnern im Austausch. Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind wir hier in Baden-Württemberg in einer Region mit vielen Forschungs- und Bildungseinrichtungen aktiv. Diese sind für uns natürlich auch ein wesentlicher Baustein, Technologien gemeinsam weiterzuentwickeln und andererseits qualifiziertes Personal, das wir dafür benötigen, zu entwickeln.

Welche Rolle spielt denn da hy-fcell für Sie im Dialog mit diesem Ökosystem, mit den potenziellen Kunden – im September in Stuttgart genaus wie in Vancouver und Shanghai?

Die hy-fcell ist in der Branche aufgrund ihrer Historie eine feste Größe und damit für uns natürlich auch einer der wesentlichen Bausteine im Veranstaltungskalender der Wasserstoff-Ccommunity. Sie ist für uns eine Plattform für den Dialog mit all den genannten Partnern – von Lieferanten über mögliche Kunden und neue Abnehmern für unsere Systeme bis hin zu potenziellen künftigen Mitarbeitern. Und natürlich auch für den Dialog über die politischen Randbedingungen, die weiterhin eine entscheidende Rolle für den Erfolg unserer Technologie spielen werden.

Gibt es aktuelle Impulse, die Sie bei der Veranstaltung jetzt im September geben werden? 

Wir werden auf alle Fälle einen deutlich detaillierteren Blick gestatten auf die neue Generation unseres Brennstoffzellensystems BZA 150, das wir aktuell in die Serienreife hinein entwickeln. Und wir werden gerade im Rahmen der Veranstaltung hier in Nabern auch einen kleinen Einblick in die Testing- und Validierungsaktivitäten gewähren, die bei uns aktuell mit Hochdruck laufen, um die Serienreife auch abzusichern.

Wie wird sich der Standort hier weiterentwickeln?

Heute haben wir ungefähr 450 Mitarbeiter  Dieser Aufwuchs an Personal wird sich über die nächsten Jahre weiter fortsetzen. Wenn wir in einigen wenigen Jahren in die Serienproduktion unserer Brennstoffzellentechnologien einsteigen, werden wir die Grenzen dessen erreichen, was wir von den räumlichen Gegebenheiten hier am Standort in Nabern und anden anderen Produktionsstandorten noch abdecken können. Darum planen wir aktuell in Weilheim die Errichtung einer neuen Großserienanlage, wo wir alle Schritte in unserem Produktionsprozess, alle Schritte in der Wertschöpfungskette unter einem Dach konsolidieren wollen – mit möglichst kurzen Wegen und möglichst konzentrierten und konsolidierten Organisationsformen. 

Welche Chancen werden Sie als mittelständisches Unternehmen Hochschulen, Partnern und Lieferanten in der Region bieten?

Unser Ökosystem entwickelt sich aktuell sehr vielversprechend und auch sehr agil. Auf der Seite der Zulieferer haben wir einerseits hochspezialisierte Unternehmen aus der Brennstoffzellen- und der Wasserstoffindustrie, die sich parallel mit uns auf den Weg in die Industrialisierung machen. Wir sehen mit großer Freude auch immer mehr etablierte Lieferanten aus dem Automotive-Bereich, die sich in das Technologiefeld Brennstoffzelle hineinentwickeln. Das ermöglicht uns eine breitere Basis an möglichen Partnerschaften in der Lieferkette. Wenn wir auf der anderen Seite Richtung Kunden schauen, verspüren wir aktuell ein enorm großes Interesse an der Brennstoffzellentechnologie  – und zwar quer über verschiedenste Applikationen und auch über die gesamte Welt verteilt. Mit unserer Technologie sind wir zwischenzeitlich auch weit über die Anwendungsfelder im schweren Nutzfahrzeugbereich hinaus mit Partnern im Austausch. Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind wir hier in Baden-Württemberg in einer Region mit vielen Forschungs- und Bildungseinrichtungen aktiv. Diese sind für uns natürlich auch ein wesentlicher Baustein, Technologien gemeinsam weiterzuentwickeln und andererseits qualifiziertes Personal, das wir dafür benötigen, zu entwickeln.

Welche Rolle spielt denn da hy-fcell für Sie im Dialog mit diesem Ökosystem, mit den potenziellen Kunden – im September in Stuttgart genaus wie in Vancouver und Shanghai?

Die hy-fcell ist in der Branche aufgrund ihrer Historie eine feste Größe und damit für uns natürlich auch einer der wesentlichen Bausteine im Veranstaltungskalender der Wasserstoff-Ccommunity. Sie ist für uns eine Plattform für den Dialog mit all den genannten Partnern – von Lieferanten über mögliche Kunden und neue Abnehmern für unsere Systeme bis hin zu potenziellen künftigen Mitarbeitern. Und natürlich auch für den Dialog über die politischen Randbedingungen, die weiterhin eine entscheidende Rolle für den Erfolg unserer Technologie spielen werden.

Gibt es aktuelle Impulse, die Sie bei der Veranstaltung jetzt im September geben werden? 

Wir werden auf alle Fälle einen deutlich detaillierteren Blick gestatten auf die neue Generation unseres Brennstoffzellensystems BZA 150, das wir aktuell in die Serienreife hinein entwickeln. Und wir werden gerade im Rahmen der Veranstaltung hier in Nabern auch einen kleinen Einblick in die Testing- und Validierungsaktivitäten gewähren, die bei uns aktuell mit Hochdruck laufen, um die Serienreife auch abzusichern.

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